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19.04.2024

Save the date: Benefizkonzert!

Es ist wieder soweit! Seid dabei bei unserem vierten Benefizkonzert "Rising String Stars", bei dem junge Musikerinnen und Musiker ihr Talent für einen guten Zweck präsentieren! Erlebt mitreißende Auftritte voller Leidenschaft und Hingabe, während wir gemeinsam die Bühne mit aufstrebenden Talenten füllen. Mit eurer Teilnahme unterstützen wir wichtige Projekte und leisten einen positiven Beitrag. Datum: 4. Oktober 2024 Ort: Sommerrefektorium der Michaelerkirche Zeit: 18:30 Uhr

Wir bedanken uns im Voraus für Ihre Unterstützung und freuen uns, Sie zahlreich zu diesem inspirierenden Abend begrüßen zu dürfen!


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18.04.2024

Ein Nachruf auf Marielies, Altgräfin Marie Elisabeth Salm-Reifferscheidt-Reitz

Es sind jetzt fast zwei Jahre vergangen, dass uns Marielies verlassen hat. Aber es ist erst jetzt, in Retrospektive, dass wir diese Frau voll zu schätzen wissen und ihr Wirken in der Gesellschaft und für unseren Club richtig einordnen können. Ausschlaggebend war auch ein Besuch in Raitz, von dem noch gesondert zu berichten sein wird.

Marilies Salm im Raitz (c) Georg Salm
Marilies Salm im Raitz (c) Georg Salm

Die Fakten:

Geboren in den Hochadel im mährischen Raitz wurde der Familie nach dem 2. Weltkrieg alles genommen. Der Vater starb 1946, zwei ältere Schwestern heirateten schon vorher nach Österreich. Zurück, in ökonomisch prekären Verhältnissen blieben die Mutter, die minderjährige Marlies und der 2 Jahre jüngere Bruder. Zwar hatte Marlies noch das Gymnasium mit Matura abschließen können, aber dann gab es nur untergeordnete Möglichkeiten des Broterwerbs um Mutter, Bruder und sich selbst zu versorgen. Sie wurde Lastwagen Fahrerin, für ihren  Bruder wurde später Arbeit im  Bergwerk bestimmt. Noch nicht 25-jährig heiratete sie. Die politische Situation 1957 war hoffnungslos und verschlechterte sich laufend und so plante das junge Ehepaar die Flucht in das westliche Ausland. Ein gebuchter Urlaub in Bulgarien bot die Gelegenheit gleich in Belgrad aus dem Zug zu steigen und sich auf abenteuerliche Weise ohne Pass und Gepäck nach Österreich durchzuschlagen.

Fuß zu fassen war nicht leicht. Marielies wurde Versicherungsmaklerin. Zwei Söhne wurden bald geboren, den Ehemann zog es zu anderen Ufern. Aber das Leben vollzog sich in geordneten Bahnen, auch die Mutter konnte nachkommen.

Es war 1990, als ein neuer Lebensabschnitt begann. Nach der samtenen Revolution in der ČSSR konnte Marielies wieder an ihren Geburtsort reisen – auch ihre tschechische Staatsbürgerschaft wurde wieder erteilt - , sie ging in Pension und begann sich sofort um die Restitution der Ehre ihres Vaters sowie des ehemaligen Familienbesitzes zu kümmern. So begann eine fast aussichtslose 30-jährige Bemühung, die sie bis zu ihrem Tod aufrecht hielt. Die Wertschätzung der Menschen hat sie erreicht. Die Anerkenntnis des Unrechts, das der Familie angetan wurde, ist noch unterwegs. Sie ist in Sloup (mährischer Karst) in der Familiengruft begraben.

Was aber war die Rolle von Marielies im Club Wien I?

Bedeutend wurde ihre Präsidentschaft 1998, 1999 aus folgendem Grund: Club Wien I stellte 1996-1998 die Unionspräsidentin (Gertrude Kress) und feierte das 40-jährige Jubiläum der Union in Wien tatkräftig mit. Für eine Clubfeier zum 70-sten Jahrestag (1999) der eigenen Gründung fehlte die Energie, das Konzept, ein beeindruckendes Projekt und auch die Mitgliederbasis bedurfte der Verjüngung. Es musste vor allem die finanzielle Frage geordnet und ein Budget aufgestellt werden, von Marielies mit Ruhe und Bedacht vorbereitet. Folgender Beschluss wurde gefasst, statt einer 70-Jahr Feier eine 75-Jahrfeier anzustreben und gründlich vorzubereiten. Und da kam das Netzwerk an Kontakten zum Tragen, von Marielies und auch anderen arrivierten Clubschwestern: Maria Schenk, Brigitte Ottel, Katharina Fritze). Neue Clubschwestern traten Wien I bei, die Restaurierung der ÖNB von Bertha von Suttners Buch „Die Waffen nieder“ wurde gesponsort, ein langjähriges Hilfsprojekt für den Kosovo wurde initiiert inklusive Besuch von 2 Kosovarinnen, Ansprechpartnerinnen im Projekt. Nicht zuletzt aber war auch die Abstammung von Marielies mütterlicherseits (Mensdorff-Pouilly) hilfreich, denn Maria Rauch-Kallat (Ministerposten, Ehrenämter, Auszeichnungen) sagte ihre Mitwirkung an den Feierlichkeiten zu. Der Festakt fand in der Nationalbibliothek statt und es wurde im Hotel Regina ein Galaabend zelebriert.


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24.02.2024

Am Weltfrauentag gehen wir in unterschiedlichen Schuhen

Ein Schuh für den Beruf, ein Schuh für die unbezahlten Leistungen für die Gesellschaft

Wir laden alle Frauen ein, bei diesem fröhlichen Zeichen des gesellschaftlichen Ungleichgewichtes mitzumachen: Einen Tag lang mit zwei unterschiedlichen Schuhen zu zeigen, dass Frauen noch immer Doppelbelastungen und ungleiche Wertschätzung erleben. Der 8. März soll bunt werden!

– © SIE
– © SIE


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20.02.2024

Gewalt als zeitlose Unkunst.

Wanderausstellung SIOLENCE bis Ende März im Museum Angerlehner und ab 5. April in der Stadtgalerie Deutschlandsberg

Auf Initiative unserer Unionspräsidentin Petra Werkovits zeigt Soroptimist International Österreich ein Jahr lang die Ausstellung SIOLENCE, in der Frauen, die Gewalt erlebt haben, von ihren Erfahrungen sprechen. Die Bilder zu diesen Protagonistinnen stammen von der österreichischen Star-Fotografin Elfie Semotan. Die Ausstellung, die nach der Eröffnung in Wien durch alle Bundesländer geschickt wird, soll der oft verschwiegenen Gewalt Stimmen und Gesichter geben: siolence.at

Hier ist die Wanderausstellung zu sehen:

•    15.11. – 19.11.2023: Designforum Austria, MQ Wien

•    25.11. – 10.12.2023: Gmünd im Waldviertel, Niederösterreich
•    11.1. – 2.2. 2024: VWU – VWU Vorstudienlerhrgang der Wiener Universitäten, Sechshauserstr. 33A, 1150 Wien (Aula im 2. Stock), Anmeldung erbeten
•    11.2. – 31.3.2024: Museum Angerlehner, Thalheim bei Wels, Oberösterreich
•    5.4. – 14.4.2024:  Stadtgalerie Deutschlandsberg, Hauptplatz 22, 8530 Deutschlandsberg
•    19.4. – 26.5.2024: Stadtgalerie Gmünd, Kärnten
•    Juni 2024: FH Kufstein, Tirol
•    20.06. – 31.08.2024: Friedensburg Schlaining, Burgenland
•    September/Oktober 2024: Kunsthaus Graz, Steiermark
•    Oktober/November 2024 Landestheater Salzburg
•    25.11. – 10.12.2024: Vorarlberg

#violence #silence #siolence – © k. bissuti
#violence #silence #siolence – © k. bissuti
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Im Laufe der Zeit hat die Kunst sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Gewalt in unserer Gesellschaft befasst. Im Speziellen mit jener gegen Frauen und Mädchen. Schreiend, traurig, mit Narben, Blut, blaue Flecken, zerstörte Gegenstände, zerrissenes Gewand … Diese Ausstellung tut das nicht. Diese Ausstellung ist die bewusste Inszenierung der Stille. Denn es ist die Stille, in die sich Opfer hüllen, weil Gewalt ein Tabuthema ist, die Stille, der sie nicht entkommen. Und: es ist die Stille, die Gewalt vorantreibt. Denn das Schweigen der Gesellschaft hat zum Effekt, dass Gewalt immer weitergeht. Das stille Einfangen des bedrückenden Gefühls der Opfer, die geschlagen, misshandelt, sexuell missbraucht, kontrolliert, gestalkt und bedroht wurden – das ist die Idee dieser Ausstellung von Soroptimist International Österreich nach einem Konzept von BBDO Wien, das die internationale Fotografin Elfie Semotan mit behutsamem Feingefühl umgesetzt hat. Doch die Abbildung der Stille ist es nicht allein. Mit dem Ziel, etwas zu bewegen, wachzurütteln und das Wegschauen und Weghören zu beenden, brechen alle Opfer in der Ausstellung „Siolence“ ihr Schweigen und sprechen in eindrucksvoll mutiger Art und Weise über das Erlebte, ihre Gefühle, ihre Angst. Es ist ein Beginn. Denn Gewalt an Frauen darf nicht akzeptiert und auch nicht weiter verschwiegen werden.
Mit der Kampagne „Siolence“ gibt Soroptimist International Österreich Gewalt also Gesichter und Stimmen und schafft ein neues Wort für die Unkunst, die Opfer erleben und unsere Gesellschaft täglich lebt. Und zwar alle gemeinsam. Die Täter und all jene, die sich dadurch schuldig machen, dass sie wegschauen und stillschweigen. Dass sie ignorieren, statt einzuschreiten oder Hilfe zu holen. Dies prangern wir nicht an, denn auch das Wegschauen und Weghören sind lediglich Produkte jahrhundertelanger Sozialisierung. Aber wir appellieren an Menschlichkeit und den Verstand, dass dieser Unkunst ein Ende bereitet werden muss. Durch uns alle, für uns alle. Und eine gewaltlose Zukunft für kommende Generationen.

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11.02.2024

Equal Pay Day: Valentinstag ist heuer Tag der Lohnungerechtigkeit

Angestellte Frauen verdienen 29 Prozent weniger als angestellte Männer

Aktuell liegt die Einkommensdifferenz zwischen Frauen und Männern in Österreich, der viel zitierte Pay Gap, im Durchschnitt bei 12,4 %. Umgerechnet sind das abgerundet 45 Arbeitstage, die vollbeschäftigte Frauen in diesem Jahr kostenlos arbeiten. Das errechnete das BPW, das Netzwerk Business & Professional Women, nach Daten der Statistik Austria.

So wird der Einkommensunterschied berechnet  – © equalpay.center
So wird der Einkommensunterschied berechnet – © equalpay.center

Einer ganzjährig in Vollzeit angestellten Frau entgehen pro Jahr durchschnittlich 19.205 Euro im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen. Im Vorjahr lag der Unterschied noch bei 13 Prozent, es gab also einen kleinen Fortschritt. Möglich macht das die Auswertung der Löhne und Gehälter der verschiedenen Beschäftigungsgruppen: Der zeigt, dass nur Beamtinnen die Lohngleichheit bereits erreicht haben. Bei den Angestellten Frauen beträgt der Gender Pay Gap derzeit 29 Prozent, bei Arbeiterinnen 26 Prozent.

„Auf ein Erwerbsleben gerechnet ergeben sich so unglaubliche Summen. Geld, das Frauen fehlt: später bei der Pension, aber auch, um sich eine eigenständige Existenz aufzubauen, finanziell unabhängig zu sein oder sich einen verdienten Urlaub zu gönnen“, sagt Christa Kirchmair, Präsidentin von Equal Pay – Initiative für Einkommensgerechtigkeit.

Das Frauennetzwerk BPW sowie Österreichs Soroptimistinnen fordern daher die Politik auf, endlich Verantwortung zu übernehmen. „Vom Kanzler haben wir zuletzt gehört, Frauen sollen nicht in Teilzeit arbeiten, wenn sie zu wenig verdienen. Der Gender Pay Gap zeigt, dass auch in Vollzeit arbeitenden Frauen jährlich durchschnittlich 6.189 Euro entgehen. Zugleich erledigen sie deutlich mehr unbezahlte Arbeit, wie die jüngste Zeitverwendungsstudie gezeigt hat. Das ist ein Skandal, die Regierung muss umfassende Maßnahmen in Richtung Lohngerechtigkeit setzen“, so Kirchmair.

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