Blog der Präsidentin

IMG_1285.jpegMag. Beate Schneider-Wratzfeld
27.10.2021

Unser Club Wien I

gestern, heute und morgen

Unsere Ziele für die Zukunft, eine weltweite Gerechtigkeit und Gleichberechtigung für Frauen, eine sichere und gesunde Umwelt für alle, ein Zugang für Bildung und die Förderung der Frauen für ein selbstbestimmtes Leben sind nach wie vor aktuell. Für die positive Wahrnehmung unserer Anliegen in der Gesellschaft ist es daher sehr wichtig geworden nicht nur Gutes in Form von Aktionen oder Projekten zu tun, sondern auch darüber zu reden.

Schon vor über 90 Jahren wurde unser Club Wien I gegründet und mit Staunen und Freude lesen und hören wir immer wieder über die Lebensgeschichten von Gründungsmitgliedern und herausragenden Clubschwestern und deren besonderer Leistungen. Die Soroptimistinnen der ersten Stunde in Österreich haben einen großen Grundstein gelegt, auf den wir und viele weitere Damen, die sich dem soroptimischtischen Gedanken und Zielen widmen, bauen konnten. Die Herausforderungen für Frauen in der damaligen Zeit waren andere als heutzutage. Vieles konnten sie durch Zusammenhalt und Zusammenarbeit in unterschiedlichen Bereich erreichen und vieles ist für uns Frauen mittlerweile eine Selbstverständlichkeit geworden: uneingeschränkter Bildungszugang auf schulischer- und universitärer Ebene, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Akzeptanz der Frauen in höheren beruflichen Positionen und staatlichen Einrichtungen, um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Einige Jahre sind seither vergangen, geschichtliche Entwicklungen haben ihren Lauf genommen und nach wie vor stehen wir vor ähnlichen und neuen Aufgaben, denen wir uns stellen müssen:

Bildung:

Wir brauchen eine gut ausgebildete Jugend, die sich den Herausforderungen der Zukunft stellen müssen. Es gilt daher insbesondere auf eine gute Ausbildung von jungen Frauen und zukünftigen Müttern zu achten, die als wichtige Bezugspersonen der Kinder Bildung auch weitergeben werden.

Umwelt:

Wir müssen der Sorge um die Umwelt auch in unseren soroptimischtischen Gedanken und Zielen viel Raum und Platz geben. Die derzeitige Entwicklung unseres Planeten liegt auch in unseren Händen, denn im kleinen Rahmen, können wir durch Bewusstmachung und gezielten Aktionen dazu beisteuern, dass dieses wichtige Thema allen Menschen näher gebracht wird.

Gewalt:

Gewalt an Frauen und Kindern ist leider nach wie vor eines der traurigsten Themen, denen wir uns verstärkt widmen müssen. Durch die Aktion "orange the world", die wir mit anderen Organisationen umsetzen, konnten wir in den letzten Jahren ein größeres Bewusstsein für diese Problematik erreichen. Durch die Corona-Krise, in der Frauen und Kinder diesem Leid in größerem Maße ausgesetzt waren, wurden wieder alarmierende Zahlen und Fakten bekannt. Hier besteht Handlungsbedarf.

Gemeinschaft:

Wir müssen nicht nur darauf achten, in unserem Club ein gutes Miteinander und eine gelungene Gemeinschaft vorbildhaft zu leben, wir müssen mit den Damen anderer Clubs eine gute Kommunikation aufbauen und uns noch stärker vernetzen. In Wien, in Österreich, in Europa und auf der ganzen Welt. Durch die Digitalisierung ist dieses große Netzwerk der Soroptimisten noch wichtiger geworden. Die weltweit größte Serviceclub-Organisation von berufstätigen Frauen lebt von allen Damen, die bereit sind, sich im Kleinen einzubringen und ehrenamtliche Aufgaben zu übernehmen, um die Ziele der Soroptimistinnen zu verwirklichen.

Projekte:

Wir feiern diese Jahr 100 Jahre Soroptimist International und dürfen auf ein großes Projekt, "road to equality" zurückschauen, mit dem wir tatsächlich mit vielen Clubschwestern gemeinsam, vernetzt, in freundschaftlicher Atmosphäre, Club übergreifend und mit Elan und Freude unsere Ziele auch medial sichtbar machen konnten. Diese Projekt hat zur inneren und äußeren Stärkung unserer großen Gemeinschaft wesentlich beigetragen!

Unser Club ist seit Jahren bemüht im Rahmen eines kleinen Projektes zu Weihnachten Frauen und Kindern in Notsituationen zu helfen und sie auch finanziell zu unterstützen - und das auf rasche und unkomplizierter Weise. Darüber hinaus fördern wir musikalisch hochbegabte Jugendliche, damit sie sich noch bessere Ausbildung und qualitativ gute Musikinstrumente leisten können. Die Förderung talentierter, junger Frauen im Bildungsbereich ist uns seit Jahren ein großes Anliegen. Wir stehen in engem Kontakt zu diesen Menschen, denen wir gerne mit Hilfe von Stipendien und unseren persönlichen Möglichkeiten auf ihrem Lebensweg weiterhelfen.

"Tut Gutes und redet darüber" ist für die positive Wahrnehmung unserer Anliegen in der Gesellschaft sehr wichtig geworden. Wir Soroptimistinnen haben uns am Tag unserer Aufnahme dazu entschieden, uns ehrenamtlich nach den Grundsätzen und Zielen dieser Organisation im privaten und im beruflichen Leben zu richten und uns einzubringen, um das Leben von Frauen und Kindern weltweit zu verbessern. Es ist daher wichtig, dass wir im kleinen Bereich gemeinsam und aufmerksam danach streben, diese Werte zu verwirklichen und für alle ein Vorbild sein können.

 

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Foto Helga .JPG
15.06.2021

Road to Equality

Zeichen setzen für die Zukunft

100 Jahre. 100 Tage. 100.000 Menschen. – Soroptimist International Austria „begeht“ das Jubiläum der weltweiten Frauenorganisation mit einer buchstäblichen „Road to Equality“.

Die österreichischen Clubs feiern das 100-jährige Bestehen von Soroptimist International mit Frauen-Gehsprächen – einer Wanderung durch ganz Österreich, die am 26. Juni in Wien beginnt, durch alle neun Bundeslänger führt und am 3. Oktober in Eisenstadt endet. Wir wollen Bewusstsein für all die Themen schaffen, die Frauen und Mädchen in besonderem Maße bewegen: Finanzielle Selbstbestimmung, frauengerechte Gesundheitsvorsorge, sicheres und leistbares Wohnen sowie die Prävention von physischer und psychischer Gewalt.
 
Seit 1921 setzt sich der weltweit größte Serviceclub für berufstätige Frauen – Soroptimist International – rund um den Globus für die Verbesserung des Status von Frauen und Mädchen ein. Knapp 1.800 Clubschwestern engagieren sich ehrenamtlich in 64 regionalen Clubs im Rahmen der Österreichische Union.
 
Wir gehen Schritt für Schritt in Richtung Chancengleichheit Sei dabei, begleite uns auf unserer Wanderung durch ganz Österreich und hilf uns, die Belange von Frauen und Mädchen sichtbar zu machen,  denn Veränderung beginnt stets mit Bewusstmachen!
 

http://100jahre.soroptimist.at/

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Foto Helga .JPGHelga Engl-Wurzer, Clubpräsidentin
17.10.2019

Miteinander Bildung bewegen

Ein Schlüssel für Wohlstand und sozialen Frieden

Die Gründung unseres Clubs Soroptimist Wien I vor nunmehr 90 Jahren erfolgte aus dem Gedanken der Verbundenheit und Zusammenarbeit, über Landes- und Sprachgrenzen hinweg. Was damals als revolutionär anmutete, ist heute gelebte Tradition - und noch viel mehr: es ist unbedingte Notwendigkeit, wenn wir Großes bewegen und gemeinsam an unseren Zielen arbeiten wollen.

Diese Ziele haben mehr denn je Gültigkeit, seit unsere Mitschwestern Anfang des vorigen Jahrhunderts die ersten Schritte miteinander gegangen sind: Wir treten für Menschenrechte und insbesondere für die Stellung der Frau in Gesellschaft und Wirtschaft ein.

Bildung ist ein wichtiger Schlüssel zu Wohlstand und sozialem Frieden. Frauen kommt in diesem Zusammenhang gesellschaftspolitisch eine besondere Rolle zu. Noch immer sind sie in weiten Teilen der Erde die zentralen Bezugspersonen für Heranwachsende und die damit verbundene Weitergabe von Bildung. Wenn wir in der nächsten Generation Jugendliche mit Chancen versehen wollen, müssen wir uns heute für die Bildung und die Stellung der Frauen stark machen.

In der Wirtschaft stellen Frauen in der westlichen Welt längst eine wichtige Konstante dar. Die Tradition der Stärkung von Frauen im Berufsleben führen wir gerne fort, waren doch bereits unsere Gründungsschwestern vor 90 Jahren berufstätige und sehr erfolgreiche Ärztinnen, Wissenschatlerinnen und Managerinnen.

Um zu einer lebenswerten Zukunft beizutragen, müssen wir zusammen arbeiten und uns vernetzten, über alle Grenzen hinweg. Stets das Gemeinsame vor das Trennende stellen, miteinander in den Dialog treten und einander unterstützen, vereint an unseren Zielen arbeiten und Soroptimismus leben.

Mit dem Club Wien I freue ich mich auf ein aktives Schaffen in der weltweiten Gemeinschaft der Soroptimisten!

Eure

Helga Engl-Wurzer

 

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Katharina Fritze_p.jpgMR DI Dr. Katharina Fritze, Clubpräsidentin
13.05.2019

Neunzig Jahre Soroptimist Club Wien I

Unsere Ziele - einst und heute

Die 90 Jahr Feier unseres Club bietet Anlass die Vergangenheit zu reflektieren und die Zukunft zu beleuchten.

Seit der Gründung unseres Clubs hat sich die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft massiv gewandelt. Ausbildungsmöglichkeite und Berufsfelder, in denen Frauen vertreten sind, wurden einer großen Veränderung unterzogen.

Doch die Ziele des Soroptimismus, wie sie von unseren Gründungsschwestern formuliert wurden, sind nach wie vor aktuell.

Berufstätige Frauen haben, wie auch schon vor 90 Jahren, eine besondere Herausforderung in der Gesellschaft wahrzunehmen. Durch Freundschaft und Zusammenhalt unter den Frauen kann Großes wachsen. So wurde beispielweise durch eine Clubschwester das Schwangerschaftsturnen in Österreich eingeführt und Ilse Buck hat maßgeblich zur Volksgesundheit durch Vorträge und ihre legendären Turnsendungen im Radio beigetragen. Auch im Bereich des Journalismus, der ersten Rechtsanwältin von Österreich, richtungsweisender Architektinnen und in vielen anderen Bereichen waren Clubschwestern in federführender Rolle tätig. So profitiert durch das Clubleben nicht nur die einzelen Clubschwester, sondern es kann auch positiver Einfluss auf die gesamte Gesellschaft ausgeübt werden.

Und die heutigen Aufgaben?

Viele Pionierfelder wurden von unseren Clubschwestern geöffnet und neue Aufgaben sind hinzugekommen. Es steht außer Zweifel, dass bei der Weitergabe von Bildung die Frauen nach wie vor die zentralen Bezugspersonen für die heranwachsenden Kinder sind. Wenn wir gut ausgebildete Jugendliche wollen, müssen wir daher primär auf die Ausbildung der Frauen achten. Eine gute Ausbildung ist auch der Schlüssel zur Konfliktlösung und somit zu einem friedvollen Zusammenleben. So kommt uns Frauen in der heutigen Welt eine dominante Rolle in der Friedensstiftung zu, indem wir Frieden vorleben, praktizieren und weitergeben.

Unser Club hat sich daher für die Organisation von Lesepatenschaften in einer Wiener Brennpunktschule entschieden. Schülerinnen und Schülern von Brennpunktschulen fällt Lernen auf Grund ihres schwierigen Umfeldes, ihrer sozialen, ökonomischen und kulturellen Situation oft schwerer als anderen Schülern. Das Risiko für solche Kinder nach der Volksschule nur schlecht oder gar nicht sinnerfassend lesen zu könne, liegt bei bis zu 85%. Und hier wollen wir ansetzen. Einige Pilotprojekte haben gezeigt, dass die Unterstützung der Kinder durch Lesepatinnen ganz essenziell zur Verbesserung der Lese- und Schreibfähigkeiten beitragen kann. Ganz wesentlich für diesen Erfolg ist auch, dass den Kindern mit einer regelmäßigen Einzelbetreung Mut gemacht wird und sie der Erfolg motiviert, weiter zu lernen. Untersuchungen haben gezeigt, dass es für den weiteren Lebenserfolg eines Kindes entscheidend ist, dass es jemanden gibt, der an das Kind glaubt. Und diesen Glauben an jedes einzelne dieser Kinder wollen wir ihnen gerne schenken uns so das Umfeld für einen erfolgreichen Start in das Leben ermöglichen.

Wir freuen uns, dass wir in der weltweiten Gemeinschaft der Soroptimistinnen uns auch heute und in Zukunft für eine positive Gesellschaft einbringen dürfen.

 

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